Sperre von Toblach

Geschichtlicher Hintergrund und Gliederung

Die Sperre von Toblach, die sich östlich des gleichnamigen Ortes im Pustertal befindet, wurde zwischen 1939 und 1942 gebaut und war Teil des Alpenwalls. Zwischen 1951 und 1952 wurden acht der zwölf Werke, aus denen diese bestand, aufgrund der neuen Verteidigungsanforderungen gegen die Kräfte des Warschauer Pakts wiederhergestellt. Dabei wurden einige strukturelle Änderungen durchgeführt, beispielsweise um die Panzerabwerfähigkeit zu erhöhen, sowie die mittlerweile unzureichende Bewaffnung ausgetauscht. Am Ende der Wiederherstellungsarbeiten bestand die Sperre aus folgenden Teilen:

 

  • Werk 1 (kann besichtigt werden): bestehend aus einer Stellung für Panzerabwehrkanone (P) und zwei Stellungen für Maschinengewehr (M). Zusätzlich zu diesen Stellungen wurde in der Wiederherstellungsphase eine Stellung P in einer eingemauerten Panzerwanne errichtet (eine Seltenheit bei Werken im Alpenraum). Diese Stellung bestand aus einem ganzen Panzer M4 „Sherman“ ohne Motor aber mit Bewaffnung, der in einer Betonwanne positioniert wurde;
  • Werk 2: besteht aus zwei Stellung P und einer Stellung M;
  • Werk 3: besteht aus drei Stellungen P in reduzierten Panzerwannen, die während der Reaktivierung errichtet und in die bestehende Anlage eingegliedert wurden (diese Stellungsart wurde durch das Schneiden des mittleren Teils der Panzerwanne eines M4 „Sherman“ entwickelt), einer Stellung M mit festem Schussfeld und drei Stellungen M in Panzerkuppeln mit vier Schießscharten;
  • Werk 5: bestehend aus einer Stellung P und fünf Stellungen M;
  • Werk 6: bestehend aus vier Stellungen M;
  • Werk 8: bestehend aus einer Stellung P und drei Stellung M;
  • Werk 11 a: bestehend aus einer Stellung P und einer Stellung M;
  • Werk 12 b: bestehend aus zwei Stellungen M.

Zweck

Die Sperre hatte die Aufgabe, die Pustertaler Staatsstraße auf der Durchgangsroute Drau – Rienz zu blockieren.

ANREISE

Die Sperre befindet sich östlich der Gemeinde Toblach (Provinz Bozen). Das Werk, das besichtigt werden kann, ist mit dem Auto über die Pustertaler Staatsstraße (S.S. 49) zu erreichen. Bei Kilometer 60 ist auf der linken Seite, von Toblach kommend, bzw. auf der rechten Seite, von Innichen kommend, eine Straße (gekennzeichnet durch ein Schild), die zum Bunkermuseum führt. Parkmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bunkers (ca. 20 m Entfernung).

Man kann das Werk auch mit dem Linienbus SAD 446 Innichen-Toblach erreichen, indem man bei der Haltestelle „Baumannhof“ aussteigt.

Radfahrer und Fußgänger können den Radweg zwischen Innichen und Toblach nutzen und die S.S. 49 auf Höhe der Bushaltestelle Baumannhof überqueren.

ÖFFNUNGSZEITEN

Das Bauwerk ist während der Sommermonate, von Mitte Juni bis Ende September, fast täglich für Besucher geöffnet. Darüber hinaus ist es möglich, Sonderführungen für Gruppen und Schulklassen mittels Kontaktaufnahme mit den Verantwortlichen zu organisieren. Es wird jedenfalls empfohlen, die Website des „BunkerMuseums“ für aktuelle Informationen zu besuchen.