DIE SPERRE VON INVILLINO

Geschichtlicher Hintergrund und Gliederung

Die Sperre von Invillino befindet sich südlich des gleichnamigen Ortsteils der Gemeinde Villa Santina am Nordhang des Monte Navado. Sie wurde zwischen 1940 und1942 errichtet und war Teil des Alpenwalls. Das Verteidigungssystem setzte sich aus sechzehn kavernierten Anlagen zusammen, die in vier Gruppen unterteilt waren: Invillino Ost, Invillino West, Monte Navado und Plan di Sieas. Die Werke, die aktuell besichtigt werden können, waren Teil der Gruppe Invillino West, die insgesamt aus den folgenden fünf Werken bestand:

  • Werk 1: bestehend aus vier Stellungen für Maschinengewehr;
  • Werk 2 (kann besichtigt werden): bestehend aus sechs Stellungen für Maschinengewehr;
  • Werk 3 (kann besichtigt werden): bestehend aus zwei Stellungen für Panzerabwehrkanone und sieben Stellungen für Maschinengewehr, von denen eine in Panzerkuppel mit vier Schießscharten ausgestattet ist;
  • Werk 4: hierbei handelt es sich um das Hauptwerk, das aus fünf Stellungen für Maschinengewehr bestand;
  • Werk 5: bestehend aus einem Unterstand und einer Stellung für Maschinengewehr.

Keines dieser Werke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg reaktiviert; es handelt sich hierbei somit um die einzigen originalen Bauwerke des Alpenwalls, die heute in der Region besichtigt werden können.

Zweck

Die Sperre hatte die Aufgabe, den Talboden von der Mündung des Degano in den Tagliamento, südöstlich von Villa Santina, bis zur Ortschaft Madonna del Sasso, etwa drei Kilometer von Tolmezzo entfernt, zu kontrollieren.

Einige Werke der Gruppe Invillino Ost und Invillino West dienten außerdem dazu, die Straße Invillino-Villa-Chiaulis zu sperren.

Anreise

Die Sperre befindet sich südlich des Ortsteils Invillino der Gemeinde Villa Santina (Provinz Udine). Auf der Staatsstraße S.S. 52 „Carnica“ von Tolmezzo kommend am Ortseingang von Villa Santina im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen und den Ortsteil Invillino in Richtung Verzegnis durchqueren. Den Fluss Tagliamento auf Höhe von Madonna del Ponte überqueren und etwa 150 Meter auf der Landesstraße S.P. 72 weiterfahren bis zur Einfahrt auf eine unbefestigte Straße, die sich auf der rechten Seite befindet und durch ein Hinweisschild „Cascata Plera“ (Wanderweg CAI 806) gekennzeichnet ist. Dieser Straße 150 Meter zu Fuß folgen. Das Werk 2 ist auf der rechten Seite ersichtlich.

Um das Werk 3 im Ortsteil Viertide zu erreichen, an der Einfahrt zur unbefestigten Straße (Wanderweg CAI 806) vorbeifahren und auf der S.P. 72 weiterfahren. Nach der Kehre befindet sich einige hundert Meter weiter auf der linken Seite ein Pfad, der in den Wald führt. Diesem nicht markierten Weg in Richtung Norden folgen, bis man den Fluss Tagliamento sieht. Von hier aus kann man auf der rechten Seite den Schützengraben sehen, der zu Werk 3 führt.

Öffnungszeiten

Die für die Öffentlichkeit zugänglichen Bauten können nur nach Kontaktaufnahme mit dem Verein „Associazione Friuli Storia e Territorio“ besichtigt werden.

Kontakt

Associazione Friuli Storia e Territorio (Verein Friaul Geschichte und Territorium)

museoguerrafredda@gmail.com 
+39 334 2060560 (Walter), +39 335 7687694 (Roberto)